Spanischer Krieg, die ganze Geschichte, Der Teufel hat mir seine Seele verkauft

Spanischer Krieg

1.

Es ist heiß, als ich einen großen Happen von meinem Frikadellenbrötchen mit Majo abbeiße. Ich sitze auf der Terrasse der Snackbar eines Holländers im Süden Frankreichs. Jetzt wirst Du denken, dass, wenn man schon im im schönen französischen Süden wohnt, man am liebsten alle die leckeren Gerichte genießen würde, die sie hier servieren. Jetzt kann ich Dir sagen, dass ich zwei und ein halb Kilo verloren habe, durch all den Stress und Mist, den ich selbst verursacht und nun um die Ohren habe. Ein leckerer, fetter Happen aus einer holländischen Snackbar ist eine sehr gute Empfehlung, um sich satt und zufrieden weiter abrackern zu können. Ich bin müde und habe in den letzten Wochen nicht wirklich gut geschlafen. Wirr im Kopf von unverarbeiteten Traumata und sehnsüchtigen Phantasien, die ich noch nicht von meiner ‚Craig List‘ gestrichen habe, bin ich wütend auf Alles und Jeden und die ganze Welt, so wie ich es früher, mit 16 oder 17 war. Aber vor Allem bin ich wütend auf mich selbst, weil ich in diesem Augenblick meine Gefühle und Ausbrüche nicht gut unter Kontrolle habe.

2.

Nach einem Schluck von meinem Bier und noch einem Happen von meinem Brötchen, sehe ich aus dem Augenwinkel ein Auto, das versucht auf der Straße vor mir zu parken. Ich sitze mit dem Rücken zur Snackbar, weil ich mit meiner schlechten Laune nicht wirklich auf eine Unterhaltung mit dem Eigentümer warte. Die Beifahrertür steht jetzt offen, und ich höre die Frau neben dem Fahrer schimpfen und schreien. Es scheint Spanisch zu sein, was ich da höre, so wie jeder hier auf der Terrasse es hören kann. Ein Gefühl von Mitleid mit dem Mann hinter dem Steuer schießt mir durch meinen mit düsteren Gedanken und Mist vollgestopften Schädel. Ich sitze schräg zur Straße und starre geradeaus, so das es scheint, als ob ich anderswo hinschaue, während ich heißhungrig mein Essen vertilge. Die Frau schreit und beschimpft den Mann, der mehrfach aus dem Auto aus und wieder einsteigt, immer noch. Junge, Junge, denke ich, was für ein verkorkster Urlaub. Er, aus dem Auto. Er ist ein Sandwich, ins Auto. Sie fängt wieder an zu schimpfen. PFFF, ich komme hierhin, um mich auszuruhen, was nicht logisch ist, da es hier ein bisschen wie in Noordwijk aan Zee zugeht, es ist nur enger und heißer und noch mehr Touristen.

3.

Nun gut, mein Essen schmeckt mir, und ich genieße es, leicht irritiert von meiner ‚Spanischen Soap‘, als als ich bemerke, dass die Frau plötzlich mich anschreit und nicht mehr den erbarmungswürdigen Mann an ihrer Seite. Wie kann ich das wissen, wirst Du fragen. Na ja,wenn Du ruhig sitzt und isst, und jemand schreit jemand Anderes an, zeigt mit dem Finger genau in Deine Richtung, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es um Dich geht, vor allem,wenn der Mann auch zu Dir hinsieht und mit dem Finger auf Dich zeigt. Ich bin 48 Jahre alt, fühle mich nicht wohl in meiner Haut und bin 25 Kilo leichter, als in meiner sogenannten, glorreichen Zeit. Mein Bart ist lang und weiß, habe meine Schirmmütze auf und meine Sonnenbrille auf der Nase. Ein alter Sack, dem die Haut um die Knochen schlottert, mit tiefen Falten im Gesicht, gezeichnet vom Leben. Ich habe den Kopf voll von Schund und Schuldgefühlen und weiß nicht mehr so recht, was ich eigentlich so tue. Ich verstehe kein Spanisch, aber ich sehe ganz deutlich, dass ihre Frustrationen nun gegen mich gerichtet sind.

4.

In diesem Moment ist ihr Zorn deutlich, da beide schreien und mir den Finger zeigen. Der Eigentümer der Snackbar und seine Frau fragen, was denn los ist, nachdem ich den spanischen Streitern zwei Finger zurück gezeigt habe und :“Für Deine Mutter auch einen“ zurückgerufen habe. Nachdem ich den Tatbestand kurz beschrieben habe, fahren die Spanier, sie schreiend und fluchend, in ihrem kleinen, grauen Auto mit spanischem Kennzeichen weg. Fertig mit essen und nach einer Zigarette, rechne ich mit der Frau des Eigentümers ab. Leicht genervt laufe ich an anderen Restaurants vorbei zurück zu meinem Auto. Am Zebrastreifen, der zum Parkplatz führt, sehe ich das aufgeregte Pärchen auf mich zukommen. Und da passiert etwas in meinem Kopf, obwohl ich es besser weiß und zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen kann, um den Ausgang dieser herannahenden Konfrontation zu beeinflussen. Durch meine Erfahrungen in meinem früheren Leben, in einem anderen Milieu, habe ich ein paar Eigenschaften übrig behalten, die so gefährlich wie lebensrettend sein können. Folglich ist Alles so gut ,wie es eben geht, vorausberechnet und kalkuliert.

5.

Aber natürlich stimmt das nicht immer, weil die Dinge jederzeit anders laufen können, als gedacht. Immer noch schreiend und gestikulierend, sieht das spanische Pärchen einen alten Mann mit langem, weißen Bart, Sonnenbrille, Schlägermütze und einem breiten Grinsen im Gesicht ihnen auf Englisch entgegenrufen: „So, dann wollen wir doch mal sehen, ob Ihr beiden Scheisser immer noch so ein großes Maul habt, hey?“ Ich genieße es, wie sie mich mit aufgerissenen Augen, erstaunt anstarren. Ich bin nicht klein und stehe so schnell vor ihnen, bevor sie verstanden haben, was jetzt gerade passiert. Der Spanier ist ungefähr so groß, wie ich und schießt hinter der Frau nach vorne, um mich zu schlagen. Da die Frau halb zwischen uns steht, ist es schwierig, mich gegen den Schlag zu verteidigen, da ich sie nicht verletzten will. Bevor der Schlag des Mannes mich treffen kann, landet meine flache Hand hart auf seinem Brustkorb, wodurch er aus seinen Schuhen kippt und in einen Busch fällt. Halb aus dem Gleichgewicht, halte ich ihn mit der rechten Hand auf dem Boden und rufe ihm auf Englisch zu, dass er besser mal ruhig liegen bleibt.

6.

Seine wutentbrannte Frau hängt halb über mir und schreit halb auf Spanisch, halb auf Englisch in mein Ohr: “Touch me, motherfucker, dann rufe ich die Polizei!“ Ich habe noch nie eine Frau geschlagen, und ich werde auch weiterhin versuchen, es nicht zu tun, aber bei ihr muss ich mich wirklich zurückhalten. In meiner linken Hand habe ich meine Brille und mir der rechten halte ich den Mann noch immer am Boden, als ich der Frau in die Augen sehe und sage: „ Hey, ‚Puta‘, Dich werde ich nicht anfassen, aber ich werde verdammt nochmal Deinen Mann zu Brei schlagen.“ Er macht sich noch kleiner, sie tritt einen Schritt zurück, spukt mir voll ins Gesicht und schreit: „ Touch me, touch me, motherfucker, touch me, dann kann ich die Polizei rufen, motherfucker!“ Endlich lasse ich den Mann los und versuche, zu meinem Auto zu laufen. Er bleibt auf sicherem Abstand und macht Fotos von meinem Auto, während sie weiter schreiend und spuckend auf mich zukommt. Wieder die Szene: Touch me, touch me, I call the Police. Es scheint so, als ob ich derjenige bin, der ihnen in die Falle gegangen ist, und es die Quelle ihres Einkommens ist, ältere Ausländer

7.

herauszufordern, um dann mit der Polizei zu drohen. Ich und meine guten Ideen!!! Platsch, wieder ein Flatschen Spucke in meinem Gesicht. Verdammte Scheiße, schießt es mir durch den Kopf während ich die Spucke aus meinem Gesicht wische: „Puta, hau ab, bevor ich dein Männeken in Stücke schlage!“ steige in mein Auto und fahre ab. Sie tritt noch gegen mein Auto, und er, ach er, er wird vielleicht in Zukunft keinem ‚Alten‘ mehr lästig fallen. Er hat es schon schwer genug mit diesem Fischweib.

Und ich, ich konnte es mal wieder nicht lassen.

Gepubliceerd door project33rudi

pfff

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